Konzerte im Metaverse -

die Zukunft?

Virtuelle Konzerte sind seit Corona keine Seltenheit mehr. Mit der zunehmenden Digitalisierung verlegen sich diese Events nun aber mehr und mehr ins Metaverse und werden somit noch immersiver. Sogar Schweizer Musik hat bereits den Weg ins Metaverse gefunden!

Audio: Ramona Brüniger

Meta... was?

Video: Ramona Brüniger
Obwohl man immer wieder vom Metaverse und dem Web 3 hört, können sich viele Menschen noch nicht wirklich viel darunter vorstellen. Mit der Umbenennung von Facebook auf Meta, hat Mark Zuckerberg 2021 das Metaverse, die «Zukunft des Internets», vorgestellt.
Seit da ist nicht viel passiert, Meta’s Welt «Horizon Worlds» zählt gerade einmal 200'000 User. Nach Medienberichten von «The Verge» musste Meta selbst die eigenen Mitarbeiter:innen dazu motivieren, es überhaupt zu nutzen. Andere Metaversen schlagen sich da besser und werden bereits aktiv genutzt. Und das nicht nur zum Spass, es gibt nämlich zahlreiche Brands und Personen, welche jetzt schon viel Geld in virtuelle Welten investieren. In der Welt «The Sandbox» hat jemand satte 450'000 USD bezahlt, nur um der virtuelle Nachbar von Snoop Dog zu sein und im Decentraland hat jemand sogar über 2.4 Mio. USD für ein Grundstück ausgegeben.

Schweizer Firma veranstaltet Konzerte im Decentraland

Software Brauerei
Florian Müller (l.) und Domenic Benz (r.) haben 2014 zusammen die Software Brauerei gegründet.
- Fotos: Ramona Brüniger
Software Brauerei
Software Brauerei
Die Schweizer Firma «Software Brauerei» hat einen Bandroom im Decentraland aufgebaut. Dort veranstalten sie regelmässig Konzerte, wobei ihr Fokus auf Amerika und Asien liegt. Wie man sich diese virtuellen Konzerte genau vorstellen muss, erläutert CEO Florian Müller im Video.
Video: Ramona Brüniger

Didi wagt den Schritt ins Metaverse

Die Software Brauerei hat den Fokus zwar auf dem asiatischen uns amerikanischen Raum aber sie haben 2022 auch Schweizer Musik ins Metaverse gebracht. In Zusammenarbeit mit Sony Music Switzerland gab der Zürcher Musiker Didi am 27. Januar 2022 als erster Schweizer überhaupt ein Konzert im Metaverse. Auch wenn das Ganze für Didi und wahrscheinlich auch die meisten seiner Fans komplettes Neuland war, bezeichnet der Rapper sowie die Software Brauerei das Konzert als Riesenerfolg.

Digitale Konzerte sind bereits ein Riesending

Konzerte in virtuellen Welten sind nicht einmal so neu. Fortnite, eines der wohl erfolgreichsten Videospielen überhaupt, veranstaltet schon seit 2020 Konzerte im Fortnite-Universum. Das Spiel, welches über 400Mio.(!) User zählt bricht immer wieder Rekorde, so auch mit den Konzerten. Das Astronomical Event von US Rapper Travis Scott, welches im April 2020 stattfand, zählte laut Fortnite über 27 Mio. Live-Zuschauer:innen. So viele Menschen waren in dem Videospiel noch nie gleichzeitig online und ein Konzert mit einer so hohen Zuschaueranzahl gab es wahrscheinlich auch noch nie.
Travis Scott war nicht der einzige Künstler, welcher in Fortnite zu Gast war. Zahlreiche andere grosse Musikstars wie Ariana Grande, Marshmellow und Billie Eilish durften das Fortnite-Universum bereits mit einem Konzert beglücken. Die Zuschauerzahlen waren zwar bei niemandem so hoch wie bei Travis Scott aber trotzdem bei jedem Konzert in Millionenhöhe.

Virtuelle Konzerte sollen richtige Konzerte nicht ersetzen

Picture Virtual Concerts
Foto: Ramona Brüniger
Wird es in zehn Jahren überhaupt noch richtige Konzerte geben oder werden wir uns nur noch im Metaverse bewegen? Das ist die kritische Frage, welche bei diesem Thema im Raum steht. Dabei sind sich Florian Müller, CEO der Software Brauerei sowie Artist Didi einig: virtuelle Konzerte werden niemals Live-Konzerte ersetzen. Florian Müller bezeichnet Konzerte im Metaverse als tolles Ad-on, vielleicht für Leute welche kein richtiges Konzert Ticket ergattern konnten. Es könnte künftig auch VIP Events geben, virtuelle Meet & Greets mit seinen Lieblingsstars. Im Metaverse ist ja ziemlich alles möglich. Wir können gespannt sein wo das Ganze hinführt aber wir müssen keine Angst haben, dass richtige Konzerte verschwinden. Denn auch das beste Metaverse kommt nicht an die Real-Life Erfahrung heran.
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